Tag 30: Nachgedacht...
IN

Bevor ihr weiterlest: keine Sorge, ich bin nicht verrückt, hört euch erst die Erklärung an ;-)
Also: IN: Auf seine Eltern hören.
Die Geschichte dazu: Es gibt einen Schulweg nach Hause, der ziemlich einsam ist. Meine Eltern sehen es nicht sehr gerne, wenn ich dort lang fahre, weil sie Angst haben, dass mich komische Leute entführen könnten.
Ich bin heute etwas später als sonst(19.30Uhr) dort lang gefahren. Ich habe auf dieser Strecke noch NIE etwas von den Neonazis gesehen, vor denen meine Mutter immer warnt deswegen fahre ich dort eigentlich auch bedenkenlos lang. Weswegen sollte ich auch nicht.
Heute sah ich da eine Gruppe Jugendlicher stehen. Ich weiß nicht, ob sie rechtsorientiert waren und es ist mir gewissermaßen auch egal. Aber mir wurde bewusst, dass
a) ich mich mitten in der Pampa befinde ohne die geringste Chance, dass jemand meine Schreie hören könnte.
b) ich ein Mädchen bin, dass zu dämlich war mal einen Selbstverteidigungskurs zu besuchen.
c) die eindeutig in der Überzahl waren.
Ich bin mit eingezogenem Kopf, möglichst unauffällig und mit kaum merkbar angezogenem Tempo vorbeigeradelt. Dabei hatte ich vergleichbar großen Schiss wie letztens, als ich ungesichert knapp an einem Abgrung vorbeigeklettert bin, bei dem es an die 200 m runter ging.
Ich habe beschlossen, dass ich ab jetzt öfter auf meine Eltern hören werde.

OUT

Tut mir Leid, heute gibt es etwas OUT. Manchmal muss man auch über die Grausamkeit des Lebens nachdenken, um zu begreifen wie gut man selbst es eigentlich hat...

Motorrad fahren und dabei sterben. =( Mann, schon der zweite in kurzer Zeit, bei dem ich das mitbekommen habe. Den einen kannte ich vom Hörensagen, vom Zweiten habe ich heute die Unfallstelle gesehen. Da lagen ein Motorrad, ein Helm und ein zerdelltes Taxi. Von den Fahrern fehlte jede Spur...

Leicht angeschlagene Grüße,

Missy Alegria